Chemische und physikalische Manipulation

Unter der chemischen und physikalischen Manipulation versteht man das Verändern des Resultates einer Dopingkontrolle. Dazu werden verschiedenste Mittel und Methoden angewendet. Früher wurden die Proben häufig durch Austauschen des Urins manipuliert. Bei der Urinabgabe wurde Urin einer anderen Person oder eigener Urin, der "sauber" war, abgeliefert. Diese Manipulation ist heute zu grossen Teilen ausgeschlossen, wenn der Kontrollablauf strikt befolgt wird. Durch die Sichtkontrolle des Kontrolleurs ist diese Möglichkeit ausgeschlossen.
Bei einer zweiten physikalischen Methode besteht jedoch eine grössere Chance. Hierbei wird die zuvor entleerte Harnblase mit fremdem Urin gefüllt, was trotz verbotenen Substanzen im Körper zu einem negativen Resultat führt. Auch hier kann der Betrug minimiert werden. Die Proben werden ohne Ankündigung und vor Ort verlangt, was eine solche Manipulation verhindern kann.
Auf dem chemischen Weg kann die Probe mit speziellen Wirkstoffen verändert werden. Es existieren Substanzen, welche die Nierentätigkeit einschränken. Es kann erreicht werden, dass kritische Dopingsubstanzen nicht ausgeschieden werden. Zur chemischen Manipulation gehört gleichfalls die Verdünnung des Urins. Diese beiden Methoden können jedoch schnell nachgewiesen werden.

Übersicht der Dopingmethoden
Stefan Eberli, Marcel Süess und Yves Zellweger BMI7C SG 2005